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Fotos bitte
anklicken
Oben links
Gesamtansicht:
Acrylglassockel/111 x 37 x 37 cm;
Im Sockelinneren: ein auf den Boden gestellter (batteriebetriebener)
Solardrehteller/darauf liegend eine bezeichnete mit schwarzem
Schultafellack lackierte Sperrholzplatte in Kreisform; Ø
33,5 cm
Auf dem Sockel: eine mit Kraftmagneten angebrachte
Revolver-Attrappe/links und rechts daneben: eine
unbenutzte
Magnetscheibe/angeschraubt
Distanz zwischen Wand
und Vorhang: ca. 40 cm 2
Stoffbahnen dienen als Vorhang (befestigt mit 10 Clips an
Stange/98 cm lang); Innerhalb der Stoffbahnen befindet
sich ein aufgehängter Unterwegs-Lautsprecher.
Wand/ein
türkisfarbener Objektrahmen, 43,5 x 33,5 x 3,2 cm, Gravur auf Radierplatte/transparent, Glasfarbe/rot, eine
(fast) ausradierte Bleistiftzeichnung meines Vaters; A5 Format
vorhandene restliche Plastikfolien/Fetzen (hellblau) auf
Radierplatte so belassen
Oben
rechts/2 Fotos
Blick
ins Sockelinnere von oben
Unten/Fotosequenz Objektzeichnung
hinter dem Vorhang
Erläuterungen
zur Objektarbeit Passion 2020
Impulsgeber für die Arbeit Passion war ein Traum
etwa Mitte März 2020. Ich entschied mich den Traum in eine
Objektzeichnung umzusetzen. Eine Revolver/Attrappe,
welche auf einen blickdichten schwarzen Vorhang gerichtet
ist, sollte vor allem die Aufmerksamkeit des Betrachters
dahingehend lenken.
Der transparente Sockel diente
mir schon einmal für eine Objektarbeit, Io von 1992.
Ich ließ den Sockel als solchen bestehen und nahm nur den
den Ordner ab, welcher einst am Sockel mit zwei Schrauben
befestigt war. An dessen Stelle befestigte ich zwei
Magnete, welche an eine
Knopfform erinnern. Einen schraubte ich linksseitig und den anderen
rechtsseitig fest. Die Pistole fußt auf dem linken Magnet. Es wäre
möglich, diese auf die andere offene Magnetscheibe zu
setzen. Im unteren Sockelteil befindet sich auf einem
beweglichen Solarteller eine Scheibe. Auf diese mit schwarzem
Schultafellack bestrichene Kreisform zeichnete ich mit weißer
Kreide ein Spinnennetz. Die gelben gefangenen
Pistolenkügelchen platzierte ich auf die Fäden des fiktiven
Netzes.
Zwischen den zwei Stoffbahnen befindet sich
ein nicht sichtbarer aufgehängter kleiner Lautsprecher, aus dem
eine Mädchenstimme ertönt. Ich habe diese Stimme aufgenommen,
und mithilfe einer Computersoftware auf vier unterschiedlichen
Tonspuren (kleiner Kinderchor) zusammengestellt. Sie spricht
oder singt das immer wiederkehrende Wort Light. Es
kann unterschiedlich übersetzt oder verstanden werden. Im
Englischen bedeutet das Wort Licht. Im Deutschen = Leid.
Die Stimme/n sind in wiederholter Abfolge/Endlosschleife,
in einem ca. eineinhalbminütigem Klangstück zu hören; Klang –
Stille – Klang - Stille usw. Durch die immer wiederkehrende
Abfolge von Stimme und Pause könnte hier der Eindruck erweckt
werden, dass die Arbeit einen meditativen Charakter bekommt.
Hinter dem Vorhang befindet sich an der Wand eine
eingerahmte transparente Druckplatte. Rechts hinten auf der
Rückseite der durchsichtigen Platte festigte ich eine Zeichnung
meines inzwischen verstorbenen Vaters. Ich fand die
Zeichnung in einem Gartenbuch meiner Eltern. Diese von ihm einst
mit einem Radiergummi nahezu ausradierte Zeichnung stellt eine
nachempfundene Rose dar. Links daneben ritzte ich dasselbe
Rosenmotiv mit einer Kaltnadel/Radiernadel auf die Druckplatte.
Hierdurch wollte ich eine Brücke schlagen zu der
Zeichnung meines Vaters. Darauf folgend goss ich eine
purpurfarbene Glasfarbe auf die Vorderseite (bzw. der Rückseite)
der Platte. Ich ließ die Glasfarbe verlaufen, ohne einzugreifen.
Die restlichen blauen Fetzen der Schutzfolie auf der Platte,
ließ ich unberührt.
Mit dieser Arbeit möchte ich
darauf hinweisen, dass Gewalt keine Lösung sein kann.
KurzClip zu Passion 2020;
Link zur Seite:
videos_passion_2020
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© M.Meinold
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